ZUSAMMEN. HIER. Solidaritätskonzert im Großen Haus Für die Menschen in Israel und weltweit, wo immer ihnen Hass und Antisemitismus entgegenschlägt

Es war ein bewegendes Solidaritätskonzert für die Menschen in Israel und weltweit, wo immer ihnen Hass und Antisemitismus entgegenschlägt, das am 31. Oktober im ausgebuchten Großen Haus des Staatstheaters stattgefunden hat.

 

Jüdische und nicht-jüdische Musiker*innen musizieren gemeinsam, um die Stille zu
durchbrechen, die angesichts des Terrors der Hamas und seiner Folgen um sich
greift. Die Gedanken sind bei allen Menschen, die Angehörige verloren haben, deren
Angehörige verletzt oder verschleppt wurden und die jetzt um ihr eigenes oder das Leben
ihrer Angehörigen fürchten müssen. Das Staatstheater Cottbus steht an der Seite
der Jüdinnen und Juden in Deutschland und steht gegen jede Form von Antisemitismus.

 


Auf dem Programm standen Musik der Trauer und des Trostes: zwei gesungene jüdische
Trauergebete, El male Rachamim (Gott des Erbarmens) und die Kaddisch-Vertonung
von Maurice Ravel, rahmten die Cello-Suite „From Jewish Life” von Ernest Bloch und
Mozarts „Requiem“. Unter der musikalischen Leitung von Christian Möbius waren
solistisch zu erleben: Jascha Nemtsov (Klavier), Teodor Bratina (Violoncello),
Tehila Nini Goldstein (Sopran), Mirjam Widmann (Alt), Dirk Kleinke (Tenor),
Andreas Jäpel (Bass) sowie der Kammerchor der Singakademie Cottbus e.V.
Es spielte das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus.

Das Staatstheater ist glücklich, mit Jascha Nemtsov und Tehila Nini Goldstein zwei
renommierte Gäste für das Konzert gewonnen zu haben.

 



Max-Grünebaum-Preise 2023 in Cottbus verliehen

Die Geschichte der Max Grünebaum-Stiftung ist ein beeindruckendes Zeugnis der Versöhnung, die damit verbundene alljährliche feierliche Verleihung der Max-Grünebaum-Preise ein emotionaler Höhepunkt im kulturellen und wissenschaftlichen Leben der Stadt Cottbus.

 

Mit ihren vielen Preisträger*innen strahlt sie inzwischen weit über die Grenzen von Cottbus hinaus. Im vergangenen Jahr beging die Max Grünebaum-Stiftung ihr 25. Jubiläum.
Am Sonntag, 15. Oktober 2023, 11.00 Uhr, zeichnete die Stiftung Künstler*innen des Staatstheaters Cottbus und Wissenschaftler*innen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) aus. Die Stiftung setzt damit einmal mehr ein Zeichen für Verständigung und Wertschätzung. Die inzwischen traditionelle Preisverleihung fand auch in diesem Jahr wieder im Großen Haus des Staatstheaters statt. Das künstlerische Rahmenprogramm gestalteten Preisträ-ger*innen der Stiftung aus vergangenen Jahren.


Eintragung in das Goldene Buch der Stadt
Mit Karoline Newman trug sich eine Nachfahrin des Cottbuser Tuchfabrikanten und Ehrenbürgers Max Grünebaum im Rahmen der festlichen Veranstaltung in das Goldene Buch der Stadt Cottbus ein. Damit wird eine weitere Vertreterin der Urenkel-Generation für ihr stetiges und erweitertes Engagement für die nach Max Grünebaum benannte Stiftung geehrt.

In ihrer Laudatio sagte Marietta Tzschoppe, Bürgermeisterin der Stadt Cottbus:
„Die Arbeit und die Hingabe der Nachfahren des Industriellen Max Grünebaum für die Stiftung und die Stadt Cottbus tragen in jedem Jahr neue Früchte. Wir haben gerade von den beeindruckenden Leistungen am Staatstheater und an der BTU Cottbus-Senftenberg erfahren, die heute zu Recht mit den Max-Grünebaum-Preisen ausgezeichnet worden sind. […]
Wir werden nicht vergessen, dass Max Grünebaum für eine Zeit der rasanten industriellen wie kulturellen Entwicklung von Cottbus steht, dass er mit anderen seinerzeit den Wandel mitgestaltet hat. Wir werden nicht vergessen, dass Max Grünebaum wirtschaftlichen Erfolg immer durch soziales Engagement und gesellschaftliche Teilhabe untermauert hat. […]
Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die kommenden Generationen mit der Geschichte und ihren Fakten vertraut zu machen, Werte wie die Würde jedes und jeder Einzelnen zu vermitteln und Schicksale zu erzählen.“

 

Die Preisträger*innen 2023
Während der diesjährigen Festveranstaltung hat die Max Grünebaum-Stiftung einen Max-Grünebaum-Preis an die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und einen Max-Grünebaum-Preis, einen Förderpreis und einen Sonderpreis an das Staatstheater Cottbus vergeben.
Der Max-Grünebaum-Preis der BTU Cottbus-Senftenberg ging in diesem Jahr an Dr.-Ing. Daniela Schob.
Max-Grünebaum-Preisträgerin 2023 des Staatstheater Cottbus ist die Schauspielerin Charlotte Müller. Den Karl-Newman-Förderpreis 2023 erhielt der Schauspieler Torben Appel. Ein Sonderpreis der Max Grünebaum-Stiftung ging an Viktoria Feldhaus, Referentin der Kaufmännischen Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzenden der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder).
Der Max-Grünebaum-Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Förderpreis und der Sonderpreis mit jeweils 3.500 Euro. Der Förderpreis für das Staatstheater finanziert eine Theaterreise nach London.

 

 

Nah am Theater

Michael von Bronk ist seit März 2023 der neue Vorsitzende des „Vereins der Freunde und Förderer des Staatstheaters Cottbus“ (kurz Theaterverein). Für das LAMPENFIEBER 8 # ○ Staatstheater Cottbus interviewte das Theater den neuen Vorsitzenden, wollte sich ein Bild von ihm machen und wissen, welchen Blick er auf das Theater hat.

 

Beschreiben Sie bitte Ihren Werdegang!

Ich denke, dass mein beruflicher Werdegang als eher etwas ungewöhnlich bezeichnet werden kann.

Nach meinem Bergbaustudium habe ich zwar zunächst im untertägigen Abbaubereich gearbeitet, mir wurde jedoch nach vier Jahren im Rahmen eines Führungsnachwuchs-
kräfteprogramms die Übernahme einer großen Ausbildung anvertraut.

Obwohl ich ja eine technische Ausrichtung hatte, war ich von diesem Zeitpunkt an, bis zu meinem Eintritt in den Ruhestand, ununterbrochen im Personalmanagement aktiv. Zunächst als Abteilungsleiter Personalentwicklung und Arbeitsmedizin bei der VEAG, danach als Personalprokurist bei Vattenfall Europe Mining & Generation und in den letzten 10 Jahren als Vorstand und Arbeitsdirektor bei Vattenfall und LEAG.

Neben meiner Tätigkeit als Führungskraft habe ich mich in mehreren Ehrenämtern engagiert. Dazu gehörte u.a. der Vorsitz des Vorstands der Wirtschaftsinitiative der Lausitz, der Vorstandsvorsitz des Dresdener Gesprächskreises für Wirtschaft und Wissenschaft oder die Tätigkeit als Senator bei Fraunhofer.

 

Welches Bild hatten Sie von der Lausitz, als Sie hierherkamen?

Bevor ich in die Lausitz kam, war mir diese bereits lange sehr gut bekannt, da meine Frau aus Calau stammt und ich darüber hinaus schon zu meiner Zeit in Berlin oft die Kraftwerke der Lausitz besucht hatte.

Ich hatte also schon ein sehr konkretes Bild von der Lausitz und meiner neuen Heimat.

Wenn ich meine ersten Eindrücke von der Lausitz mit einem Bild beschreiben sollte, dann wäre dieses Bild ein großer bunter Blumenstrauß, der viele prächtige Blüten hat, aber auch einige welke. Der Gesamteindruck bei der Betrachtung des Bildes, ist trotz der wenigen welken Blüten, ein angenehmer und guter.

 

Was reizt Sie am kulturellen und ehrenamtlichen Engagement?

Die Übernahme von Ehrenämtern gehört seit vielen Jahren zu meinem Leben.

In dieser Region bin ich skeptisch, aber fair aufgenommen worden, konnte viele gute Freunde und Wegbegleiter finden, durfte an oberster Stelle in großen Unternehmen Erfahrungen sammeln sowie Netzwerke bilden und ich fühle mich mit meiner Familie ausgesprochen wohl hier.

Wenn man so viel Glück hatte, halte ich es für fair, wenn man versucht, der Region durch ehrenamtliches Engagement etwas zurückzugeben.

Dieses spezielle Ehrenamt im Förderverein macht aber nicht nur Arbeit, sondern bereitet durch die kulturellen Genüsse, die wir hier erleben dürfen, darüber hinaus auch viel Freude.

 

Können Sie ein Bild beschreiben, das für Sie der Anlass war, sich mit dem Cottbuser Theater näher zu beschäftigen?

Das ist ein sehr klares und konkretes Bild. Ich sehe den damaligen Intendanten Martin Schüler vor dem Staatstheater Cottbus, der mich dort in Empfang nimmt, mir das Haus zeigt, hinter die Kulissen führt und die verschiedenen Sparten erklärt.

Ich gebe zu, dass eine solche exklusive Einführung schon etwas sehr Besonderes ist, die aber letztendlich dazu geführt hat, dass ich mich mit dieser Einrichtung nunmehr seit vielen Jahren sehr verbunden fühle.

 

Sie treten in sehr große Fußstapfen Ihres Vorgängers Jörg Rohde. Worin sehen Sie die größte Herausforderung für die Zukunft des Theatervereins?

Aus den Herausforderungen für die Zukunft des Theatervereins leiten sich für mich auch die neuen Ansätze ab.

Die demografische Entwicklung unseres Landes geht auch nicht an unserem Förderverein vorbei. Wir haben viele treue Mitglieder, die seit zwei Jahrzehnten und zum Teil noch länger dem Förderverein angehören. Das ist zunächst einmal sehr erfreulich, allerdings wächst damit auch unser Altersdurchschnitt seit Jahren.

Uns muss es gelingen, die treuen und langjährigen Mitglieder zu halten und jüngere Menschen für das Theater zu begeistern.

Das wird im digitalen Zeitalter, in dem mit wenigen Klicks nahezu alles aufgerufen werden kann, sicherlich nicht ganz einfach. Ich bin da trotzdem nicht mutlos, da eine Oper, ein Theaterstück, eine Ballettaufführung oder ein philharmonisches Konzert nicht nur ein kultureller Genuss sein kann, sondern in hektischen Zeiten auch wunderbar entschleunigen kann.

 

Dürften Sie sich etwas vom Theater oder von den Mitgliedern des Fördervereins wünschen …   

Vom Theater würde ich mir wünschen, dass wir unsere vier Sparten langfristig auf hohem Niveau weiterbetreiben können und nicht vergessen, dass Aufführungen in erster Linie für die Besucher inszeniert werden sollten.

Von den Mitgliedern würde ich mir wünschen, dass jedes Mitglied aus dem Familien- oder Freundeskreis Kinder oder junge Erwachsene zu Aufführungen in unser schönes Staatstheater einlädt und somit dazu beiträgt, neue Theaterfreunde zu finden, die mittelfristig auch Interesse an unserem Förderverein entwickeln.  

 

 

Das Interview führte Birgit Mache

 

 

 

Rückschau auf die THEATERTREFF´s im Jahr 2022

Im Jahr 2022 wurden 7 THEATERTREFF`s in der Theaterscheune in Ströbitz durchgeführt. An diesen Veranstaltungen des Vereins der Freunde und Förderer des Staatstheaters Cottbus e.V. nahmen im Durchschnitt 75 Vereinsmitglieder und weitere Freunde des Theaters teil.

Die Moderation der THEATERTREFF´s erfolgte im Wechsel durch Gabi Grube, Hellmuth Henneberg und Thomas Klatt.

 

Im Jahr 2022 kamen die Gäste der THEATERTREFF´s aus den Sparten Ballett, Musiktheater, Schauspiel und der Verwaltung des Staatstheaters Cottbus.  

 

Der Vorstand des Theatervereins bedankt sich bei den Gästen, den Moderatoren, bei Birgit Mache, die für die Auswahl der Gäste und den Einsatz der Moderatoren zuständig ist, sowie bei den Technikern und dem Abenddienst des Staatstheaters Cottbus.